Wer zu spät kommt... - über Juden, Kurden und Palästinenser



1. "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben" - diesen Satz prägte Michail Gorbatschow im Hinblick auf die letzte Führungsriege der DDR in der Vor-Wende-Zeit. Gemeint war, dass die Umsetzung von "Glasnost"- und "Prestroika" *1, von Gorbatschow als unausweichlich betrachtet, nicht mehr ohne Schaden verzögert oder gar verhindert werden konnte. Der Schaden folgte dann ja unerwartet rasch, die "Mauer" fiel und die DDR löste sich binnen weniger Monate auf. Für die so plötzlich wiedervereinigten (West-)Deutschen schien der Satz zugleich Analyse und Urteil über die Politbüro-Kaste der untergegangenen DDR zu sein, denen man den Machtverlust allerherzlichst gönnte und die man mit dem Gorbatschow-Wort quasi alleinverantwortlich für das Scheitern der DDR machen konnte.

Inwiefern aber mögen die Kurden, die Palästinenser und die Israelis "zu spät" gekommen sein? Meine These, die ich im folgenden erläutern möchte, wäre, dass alle drei Völker im Bemühen um die Bildung eines Nationalstaates "zu spät" waren, und dass sich viele der heutigen Probleme dieser Völker aus der unvollständigen oder verspäteten Staatsbildung ergeben.



2. Leider lässt sich ein Text über Israel und Palästina (und die Kurden) heutzutage nicht mehr ohne einige Vorabbemerkungen verfassen. Weder bin ich, wenn ich im Folgenden Israel und die israelischen Regierungen kritisieren werde, ein "Anti-Israelit" oder gar ein "Anti-Semit", ebensowenig ein "Islamophober", wenn ich Handlungen der arabischen "Bruder"-Staaten kritisiere.

Wichtiger als diese im neuzeitlichen Gesinnungseifer überhandnehmenden Schubladen-Zuordnungen wäre die Frage nach meiner spezifischen Kompetenz, nun gerade über diese drei Völker Aussagen zu treffen. Tatsächlich habe ich keine vorzuweisen, bin weder Historiker mit Fachgebiet "Nahost" noch aktiver Aussenpolitiker - sonder nur Laie mit historischem und politischem Interesse. Insofern muss ich alles Folgende unter den Vorbehalt des "es mag auch anders sein" stellen. Möglicherweise ermöglicht dieser laienhafte Blick aber auch unkonventionelle Blickweisen.



3. Das mittelalterliche Europa kannte keine Nationalstaaten. Schon der Begriff "Staat" ist für die mittelalterliche Ordnung nicht im heutigen Sinne zu gebrauchen. Das zentrale Element war der Begriff des "Lehens" - der König gewährte gewisse Territorien als "Lehen" an untergeordnete Fürsten, diese wiederum in kleineren Stückelungen an Grafen und andere Adelsstufen, bis schliesslich das konkrete Fleckchen Boden, dass ein Bauer bewirtschaftete, als Lehen des jeweiligen Landadeligen zu betrachten war.

Aus der Lehnsbeziehung ergaben sich Rechte und Pflichten. Der Bauer musste einen Teil des Ertrags, oft in Naturalien, seinem jeweiligen Herrn überlassen, gelegentlich Fronarbeit leisten (z.B. um Burgen zu bauen), und konnte sich im Gegenzug (mehr oder minder) darauf verlassen, dass sein Lehnsherr Räuber oder gar Invasoren abwehren würde etc.

Von "Nation" kann schon eher die Rede sein: Jenen wenigen, die damals grössere Reisen durch die europäischen Länder unternehmen konnten, war schon klar, dass das Idiom, welches z.B. rund um Mainz gesprochen wurde, sehr viel mehr Ähnlichkeit mit jenem um Hamburg herum hatte, als etwa mit dem um Rouen oder Toulon. Ob allerdings jene Gebiete, die wir von heute aus gesehen als Grenzregionen auffassen, z.B. Elsass und Lothringen, nun als "deutsch" oder "französisch" aufzufassen seien, war damals noch ziemlich offen - ebenso wie Schleswig, wären nur ein paar Zufälle anders gewesen, heute dänisch sein könnte.

Verkompliziert wurde das ganze Lehensgefüge nämlich auch dadurch, dass Territorien nicht nur durch Eroberung, sondern auch durch Verheiratung oder Vererbung auf ganz andere Adelslinien übergehen konnten. So konnte noch 1415-1419 der (englische) König Heinrich der Fünfte einen grossen Feldzug auf dem Kontinent durchführen, um (nach heutigem Verständnis) ziemlich esoterische Ansprüche auf den Thron von Frankreich, oder wenigstens einige französische Provinzen, durchsetzen zu wollen. Dass die nicht zuletzt durch Shakespeare so berühmte Schlacht von Agincourt 1415 sehr viel später zur Pflege des britischen National-Mythos benutzt werden würde, konnte "Henry V." nicht ahnen.



4. "L'etat c'est moi" soll Ludwig XIV. gesagt haben, und offenbart damit in Hinblick auf "Staat" ein sehr viel moderneres Verständnis desselben als seine mittelalterlichen Vorgänger. Und ganz modern mutet auch seine beständige Sorge um die Staatsfinanzen an, was allerdings nicht unwesentlich durch die ständigen Kriegszüge und die ausufernden Prunkbauten verursacht war. Gerade an der Reform des Steuerwesens sollte sich übrigens einer seiner treuesten Diener, Sébastien Le Prestre de Vauban, in seinen späten Jahren recht vergeblich abmühen, hatte er es doch als nicht nur ineffizient, sondern auch als höchst ungerecht erkannt.

Trotzdem war auch des Sonnenkönigs Staat noch kein Nationalstaat im modernen Sinne, denn der König führte seine mannigfachen Kriege ohne Rücksicht auf irgendwelche "nationalen Befindlichkeiten". Ob die Bewohner einer eroberten oder aber verlorengegangenen Provinz nun französisch sprachen oder "fühlten", war dem Herrscher recht egal - für ihn zählte die reine Machtausweitung. Insofern, als das Reich aufgrund der zentralen Lage und der vorherrschenden Sprache und Kultur schon recht homogen war, stellte es aber eine günstige Grundlage für den nächsten Entwicklungssprung dar.

Diesen Sprung stellte die Französische Revolution und die anschliessende Konsolidierung unter Napoleon dar. Die Revolution lieferte das Motto ("Liberte, Egalite, Fraternite") und der General das Organisationstalent, um die nunmehr wesentlich durch Nationalgefühl befeuerte "Volksarmee" von Sieg zu Sieg zu führen.

Diese offenbar gewordene militärische Schlagkraft bewog die "alten" Monarchien des Kontinents, allmählich auch selber auf die "nationale Karte" zu setzen und mehr oder minder nationalistische Parolen einzusetzen. Freilich war das immer wohldosiert, hatte doch das Beispiel Frankreichs gezeigt, dass ein Überschwang an national-plebejischem Gefühl sehr wohl die adligen Herrscher "um Kopf und Kragen" bringen konnte.

Zum Ende des 19. Jahrhunderts begriffen sich schliesslich die meisten Staaten Mitteleuropas als Nationalstaaten, benutzten je nach Lage mehr oder minder intensiv nationalistische Parolen und hatten damit (vermutlich ungewollt) die Grundsteine für das grosse Massaker von 1914-1918 gelegt.



5. Im "Nahen Osten" war die Lage Ausgang des 19. Jahrhunderts natürlich anders, insbesondere das osmanische Grossreich war alles andere als ein Nationalstaat. Der grossen territorialen Ausdehnung (mit ihrem Höhepunkt im 17. Jahrhundert) war keine irgendwie entsprechende "nationale" Vereinheitlichung gefolgt, vielmehr lebten die verschiedenen Ethnien (Türken, Armenier, Kurden, Palästinenser) recht autonom nebeneinander her. Der schwindende Machtwille der türkischen Herrscher sorgte zwar zeitweise für ganz kommode Lebensverhältnisse, erregte aber zusehends koloniale Gelüste bei den "modernen" Grossmächten England, Frankreich, Russland und dann auch Deutschland. Alle bereiteten sich darauf vor, möglichst grosse Stücke aus dem Erbe des "kranken Manns am Bosporus" zu sichern.

Den Anlass für den "Grossen Krieg" von 1914 lieferte aber nicht der Bosporus, sondern "eine verdammte Dummheit auf dem Balkan" *2, wie es Bismarck schon 30 Jahre vorher vermutet hatte. Ein hier erwähnenswertes Detail ist eine weitere Dummheit, die die englische Regierung, wohl auf Anraten der Royal Navy, gleich zu Anfang des Krieges beging: Sie konfiszierte kurzerhand zwei von der türkischen Regierung in England bestellte und weitgehend bezahlte Schlachtschiffe (die "Sultan Osman I" und die "Reschadijeh") und fügte sie in die eigene Flotte ein *3. Es ist natürlich spekulativ, aber nicht nur Barbara Tuchman hielt es für möglich, dass dieser Akt kolonialer Überheblichkeit wesentlich dazu beitrug, die wankelmütige osmanische Regierung in die Allianz der "Mittelmächte" (Deutschland, Österreich) zu treiben. Die unheimlich verlustreichen Schlachten um Gallipoli wären, so betrachtet, vielleicht vermeidbar gewesen *4.



6. Das Ende des ersten Weltkriegs, nun rund 100 Jahre zurückliegend, ist ein guter Startpunkt für unsere kleine historische Betrachtung der drei Nahostvölker. Während 1919 in Paris die "Grossen Drei", also die Führer der siegreichen Entente-Mächte Grossbritannien, Frankreich und USA (vertreten durch Lloyd George, Clemenceau und Wilson) daran gingen, eine neue "Weltordnung" auszuhandeln, lebten sowohl die Palästinenser als auch die Kurden zumindest näherungsweise schon dort, wo sie heute noch leben. Den Kurden *5 war schnell klar, dass ihr sich über vier heutige Staaten erstreckendes Siedlungsgebiet (Türkei, Irak, Syrien und Iran) keine gute Voraussetzung für den von ihnen angestrebten Nationalstaat "Kurdistan" war. Wenigstens erhielten sie mehr Gehör bei den "Grossen Drei" als z.B. die Vietnamesen *6 und erreichten, dass im Vertrag von Sèvres (1920) die Abhaltung eines Referendums im Kurdengebiet vorgesehen war, welches das "endgültige" Schicksal bestimmen sollte. Da von den Grossmächten keine ein wirkliches Interesse an der Abhaltung des Referendums hatte und sich auch die verschiedenen kurdischen Fraktionen oft zerstritten, kam es nie zur Umsetzung dieses Plans.

Für die Palästinenser schien sich ausser einem Flaggenwechsel - die Türken mussten das Gebiet als "Mandat" Grossbritannien überlassen - vorerst nicht viel zu ändern. Eine nennenswerte nationale Bewegung scheint es damals unter den Palästinensern nicht gegeben zu haben, vielleicht, weil man sich in den Jahrhunderten zuvor an immer neue Imperien anpassen musste und angepasst hatte.



7. Stellen wir uns einen deutschen Eigenheimbesitzer vor, der - historisch interessiert - davon weiss, dass sein Häuschen auf dem Gebiet einer einstigen keltischen Siedlung steht. Denken wir uns weiter, dass jener Eigenheimbesitzer eines Tages vom Klingeln eines jungen Mannes geweckt wird. Jener stellt sich als direkter Nachkomme der keltischen Urbewohner von vor Tausenden Jahren vor. Und er präsentiert eine Art Tontafel, die ihm, dem Ur-Ur-Ur-Ur-...Erben der einstigen keltischen Bewohner, angeblich das Eigentumsrecht an Grund und Boden des verdutzten Häuslebesitzers bescheinige. Nicht ohne auf eine verdächtige Ausbeulung unter seiner Achselhöhle hinzudeuten, weist der junge Mann den Häuslebesitzer an, bis zum Monatsende Haus und Grund zu verlassen. Klingt absurd, aber...



8. Eine ähnliche Sachlage ergab sich nämlich in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg für die in Palästina schon seit Generationen siedelnden Menschen. Denn die jüdischen Siedler, die dort - zunächst recht vereinzelt - ins Land strömten, beriefen sich nicht nur auf ein, sondern sogar zwei Dokumente. Fangen wir mit dem älteren an, welches mindestens für strenggläubige Juden auch das entscheidende ist: Dies ist nämlich die Bibel oder genauer das Alte Testament, welches ja bekanntlich auch für die Juden das Heilige Buch darstellt. Wer hierzulande noch Kommunions- oder Konfirmandenunterricht durchlaufen durfte, erinnert sich vielleicht noch an die diesbezüglichen Stellen u.a. im Buch Josua, wo "Gott der Herr" seinem auserwählten Volk das Land "wo Milch und Honig fliesst" zur Besiedelung zuweist. Und dabei sollen sie auch ganz ausdrücklich die bisherigen Bewohner, die "Kanaaniten" und "Bekaaniten" und noch eine ganze Reihe weiterer, heute längst vergessener Volksstämme unterwerfen oder vertreiben.

Glaubt man der Bibel, so hat das Volk der Juden den göttlichen Auftrag auch erfolgreich umgesetzt und ein ganz ansehnliches antikes Reich errichtet. Die genauen Grenzen dieses Reiches sind allerdings unter modernen Forschern durchaus umstritten, ob es etwa tatsächlich bis zum Euphrat reichte, wie manche Bibelstellen nahelegen. Recht sicher war das heutige Staatsgebiet von Israel samt der besetzten Gebiete (Gaza, Westjordanland) Teil dieses "Eretz Israel".

So bedeutsam dieses Reich für das "auserwählte Volk", also die Juden war, so spielte es doch in der "antiken Weltpolitik" eher eine Nebenrolle. Einen ähnlichen kulturellen und zeiten-übergreifenden Einfluss, wie sie die hellenistischen und römischen Reiche entwickeln sollten, kann man für das jüdische Reich nicht feststellen - höchstens für die religiöse Abspaltung, die das Christentum - dann aber schon unter römischer Besatzung - darstellte. Im Übrigen waren auch die "12 Stämme" Israels sich nicht immer gegenseitig hold und reagierten auch auf äussere Bedrohungen unterschiedlich. Im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung war vom Reich Israel schliesslich nichts mehr übrig, und in den folgenden rund 2000 Jahren verteilten sich die jüdischen Bewohner zu einem Grossteil in andere Regionen. Die unheimlich verzeigte weitere Geschichte der Juden in der Diaspora darzustellen, wäre aber eine von mir nicht zu leistende Arbeit, da darf ich auf eine sicherlich umfassende Literatur zum Thema verweisen.

Wir können aber den Sprung zurück ins beginnende 20. Jahrhundert machen und betrachten die uns ohnehin näherliegende Situation der Juden in den westeuropäischen Staaten.



9. Die "Balfour-Declaration", das zweite der oben erwähnten "Ermächtigungs-Dokumente", stammt von 1917, also dem vierten Jahr des "Grossen Krieges", in welchen die europäischen Mächte teilweise zielstrebig, teilweise eher hineinstolpernd geraten waren. In der Vorkriegsperiode lief in den westlichen Staaten Europas die innerjüdische Diskussion meist auf eine mehr oder minder umfassende Integration in die vorhandenen Staatsvölker hinaus, also Assimilation. Es gab aber auch, angesichts noch immer stattfindender Pogrome in Osteuropa, vehemente Befürworter der Schaffung eines eigenen, jüdischen Staates. Dass gerade auch die nichtjüdischen Eliten der Gastländer sich gelegentlich in Ressentiments oder Benachteiligungen der Juden ergingen, kenntlich z.B. an der Dreyfus-Affäre in Frankreich, gab dieser Denkrichtung Auftrieb. Einer der umtriebigsten Befürworter war Theodor Herzl, der wohl auch den Namen für die politische Richtung populär machte: Zionismus.

Die Idee zur Staatsgründung war also da, aber gab es auch "ein (geeintes) Volk", und vor allem, gab es auch ein Land? Als Zielland wurden auch von Herzl ganz unterschiedliche Länder ventiliert, sogar einmal Uganda, aber irgendetwas Definitives war vor 1914 nicht erreicht worden (Herzl starb 1904). Und Teile der jüdischen Geldaristokratie, obwohl sie selber wohl am allerwenigsten an das Verlassen ihrer Villen oder Luxuswohnungen in London oder Paris dachten, fanden Gefallen an der Idee eines Judenstaates und unterstützen die entsprechenden Vereinigungen mit vergleichsweise hohen Zuwendungen.



Das Jahr 1917 war für die sogenannten "Entente"-Mächte mit Grossbritannien an der Spitze ein kritisches Jahr, denn durch die Oktober-Revolution fiel Russland, schon vorher von Krisen geschüttelt, als aktiver Alliierter aus. Bereits hochverschuldet bei den USA, war das naheliegende Ziel für Britannien, den überseeischen Partner zum aktiven Kriegsteilnehmer zu machen. Von den Zionisten in England wurde die Regierung des Empire schon lange bedrängt, endlich eine "Heimstatt" ("homestead") für ein Land der Juden zu sichern. Der "mit allen Wassern gewaschene" Vollblutpolitiker Arthur Balfour fand darin Thema, welches alten und neuen Geldeliten beiderseits des Antlantiks mit ihrem neuen Steckenpferd Zionismus gefallen konnte und gleichzeitig die innenpolitischen Wellen, die die propagandistisch aktiven Zionisten verursachten, etwas zu beruhigen vermochte. Das "Geschenk", welches er zu präsentieren gedachte, hatte den zusätzlichen Vorteil, noch nicht einmal britisches (Kolonial-)Land zu sein. Schliesslich war Palästina noch Teil des osmanischen Reiches, aber man ging in London wohl davon aus, dass sich das nach dem Krieg ändern würde. In der englischen Wikipedia findet sich sogar ein Faksimile des Originaldokumentes:




Balfour wendet sich also direkt an einen Lord Rothschild (von den Bankier-Rothschilds!), aber was wird eigentlich versprochen? Die Regierung ihrer Majestät betrachte also "wohlwollend" die Schaffung eines "nationalen Heimes" für das jüdische Volk in Palästina und werde sich nach besten Kräften dafür einsetzen. Freilich diktierte die politische Vorsicht auch gleich die Einschränkung im folgenden Satz, dass nichts unternommen werden dürfe, was die bürgerlichen und religiösen Rechte der dort bereits existierenden nicht-jüdischen Gemeinschaften einschränken könnte.

Völkerrechtlich gesehen war das Schreiben schon durch die Verwendung der wolkigen Vokabel "national home" eigentlich nur warme Luft. Trotzdem sollten sich die Briten, nachdem sie vom Völkerbund die Mandatsverwaltung für Palästina übertragen bekommen hatten, in der Verpflichtung sehen, den nach Palästina strebenden Juden den Zugang auch zu erlauben.

Das waren in der Zwischenkriegszeit ohnehin herzlich wenige Menschen, denn auch die weniger begüterten Juden in Grossbritannien, Frankreich oder Deutschland hatten in der Regel wenig Anlass, ihre tradierten Arbeitsplätze und Wohnsitze gegen eine ungewisse Zukunft in einem fernen Land mit ungewohntem Klima einzutauschen. Unter denen, die sich doch aufmachten, waren nicht wenige Idealisten, wie z.B. aus der Kibbuz-Bewegung mit ihren sozial-religösen Reformideen. Und solange der Strom der Einwanderer bescheiden blieb, schien das Bevölkerungs-Experiment auch zufriedenstellend zu verlaufen. Es gab sogar Beispiele geradezu rührend menschlicher Fürsorge mancher Palästinenser für ihre neuen Nachbarn, etwa wenn die ersten Ernten der Neusiedler enttäuschend ausfielen. Wer weiss - möglicherweise hätte so allmählich ein vorbildlicher bi-nationaler bzw. multi-ethnischer Staat entstehen können?



10. Eigentlich müsste man zu den Gründungsvätern Israels nicht nur Leute wie David ben Gurion rechnen, sondern auch einen gewissen Adolf Hitler aus Braunau. Mit seinem ungeheuren Vernichtungswillen hatte der grössenwahnsinnige Weltenbrandstifter alle Juden auslöschen wollen. Trotz dem welthistorisch bislang einmaligen Einsatz regelrechter Tötungsfabriken ist es ihm am Ende nicht gelungen, und gerade das Erlebnis des Holocausts gab den verbliebenen Juden den "Verzweiflungswillen" (wie es Sebastian Haffner formulierte), endlich den eigenen Staat zu schaffen. Und ein regelrechter eigener Staat - Herzl hatte es ja schon vorgezeichnet - musste es nun auf jeden Fall sein. Mit so nebelhaften Zusagen wie einst die Kurden wollten sich die neuen und alten Zionisten nicht mehr abspeisen lassen.

Sozusagen mit der Balfour-Deklaration in der Tasche machten sich schon während, aber erst recht nach Ende des Weltkrieges also nicht mehr nur ein paar Dutzend, sondern hunderte oder tausende Juden auf den Weg nach Palästina. Die britischen Behörden waren zeitweise schon mit der rein physischen Verteilung der in den Häfen eintreffenden Menschenmengen überlastet. Und wie nicht anders zu erwarten, machte sich nun auch in der palästinensischen Bevölkerung Unmut breit. Und gleichzeitig wurden neue jüdische Untergrundorganisationen wie Irgun oder Haganah zunehmend aktiver und unternahmen immer mehr Überfälle und Attentate auf die arabische Alt-Bevölkerung, mit dem erklärten Ziel, diese aus "ihrem" Land mindestens zu vertreiben.

Mit wenig Rücksicht auf die Briten, die ja immerhin via "Balfour-Declaration" den Zuzug nach Palästina erst ermöglicht hatten, gerieten zunehmend auch deren Mandatstruppen ins Fadenkreuz der jüdischen Extremisten, wie u.a. das berühmte Attentat auf das "King-David-Hotel" 1946 zeigen sollte. Andererseits genossen "die Juden" im Allgemeinen einen Vertrauensvorschuss seitens der "Weltöffentlichkeit", da sie ja unzweifelhaft das Opfer der bislang grössten Zivilisationskatastrophe gewesen waren. In diesem Spannungsfeld wurde also seitens der Neusiedler die Gründung des neuen Staates vorbereitet, die 1948 erfolgte. Und Teil dieser Vorbereitungen, das muss man in der Rückschau leider sagen, war auch die Nakba, also die planvolle und massenhafte Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung.

Wenig Wunder, dass die arabischen Nachbarstaaten die Unabhängigkeitserklärung mit Kriegserklärungen beantworteten. Der neue Staat ging aus diesem Krieg (oder besser Kriegen) jedoch siegreich hervor. Zu den kleinen Ironien, die sich die Weltgeschichte manchmal erlaubt, gehört die technische Ausstattung der damaligen israelischen Luftwaffe: In der Tschechoslovakei hatte man Nachfertigungen *7 ausgerechnet der Messerschmitt Bf109 erworben, mit der wenige Jahre zuvor das Nazi-Reich seine Raubzüge in Europa abgesichert hatte!



11. Seit 1948 ist die Region in und um Israel nicht zur Ruhe gekommen - auch wenn die Medien gerade nicht von "Krieg" reden, ist die IDF ("Israeli Defense Force") praktisch immer irgendwo im bewaffneten Einsatz. Für die westlichen Medien ist es schon garnicht mehr besonders erwähnenswert, wenn die israelische Luftwaffe alle paar Wochen angebliche "Terroristenstellungen" in den Nachbarstaaten bombardiert, oder auch mehrfach internationale Flughäfen wie in Damaskus oder Aleppo. Das ist offensichtlich kein Rezept, um irgendwie wenn schon nicht freundschaftliche, dann wenigstens normale, "geschäftsmässige" Beziehungen zu den Nachbarstaaten aufzubauen.

Zu den vielen seithin verpassten Chancen gehört sicherlich auch das Ergebnis des sogenannten "Sechs-Tage-Krieges" 1967. Zur Verblüffung der westlichen Medien hatte das kleine Israel damals, in einer scheinbaren Wiederauflage der biblischen David-gegen-Goliath-Geschichte, die vereinten arabischen Armeen von u.a. Ägypten und Syrien vernichtend geschlagen. Erobert wurden neben Sinai auch die Golan-Höhen, das West-Bank genannte Gebiet, der Gaza-Streifen sowie - mit dem höchsten Symbolwert - Ost-Jerusalem. Sogar den sonst so nüchternen Historiker Sebastian Haffner verleitete dieser Erfolg dazu, von der israelischen Armee als einer "stolzen und ruhmbedeckten" zu sprechen.

Eine intelligente Strategie hätte nun darin bestanden, diese Eroberungen nach der bewährten Formel "Land gegen Sicherheit" in Abkommen mit den Nachbarstaaten Stück für Stück einzutauschen. Aber ausser im Falle Ägyptens (Rückgabe der Sinai-Halbinsel 1982) ist es nie erfolgreich zu solchen Abkommen gekommen. Die grundlegende UN-Resolution 181 von 1947 hat man seitens der zionistischen Bewegung zwar sehr wohl zur Ausrufung des neuen Staates Israel instrumentalisiert, aber die darin vorgesehene Aufteilung Palästinas in jüdische und arabische Gebiete nie wirklich akzeptiert.




12. Ein Blick auf die obige UN-Karte zeigt, dass ein Israel in diesen Grenzen unter militärischen Gesichtspunkten sicher ein fragiles Gebilde gewesen wäre. Die Stadt der drei Weltreligionen Jerusalem wie vorgeschlagen unter internationale, also UN-Verwaltung zu stellen, war und wäre aber sicherlich der einzige Weg, einen gleichberechtigten Zutritt zu den Heiligtümern zu gewährleisten.

Zeitgenössische israelische Karikaturen zeigen die Landesgrenzen als giftige Schlange, die den armen israelischen David zu verschlingen droht. Daran zeigt sich, dass der Blick schon früh auf militärstrategische Optionen verengt war. Ebensogut hätte man die Karte als diplomatische Herausforderung verstehen können: Kann man die jeweiligen Territorialbereiche in gegenseitigem Einverständnis "abrunden", oder aber wie geht man an die Gestaltung der Korridore (zwischen den arabischen Gebieten im Norden und der Mitte, zwischen den jüdischen in Mitte und Südisrael) heran?

Spätestens mit dem Unabhängigkeitskrieg von 1948 war aber beidseitig kaum noch diplomatischer "Goodwill" vorhanden. Besonders in Israel hat seither eine umfassende Militarisierung auch der Zivil-Gesellschaft stattgefunden, die zunehmend auch nur die Möglichkeit von Verhandlungen leugnet und statt dessen auf "Vernichtung" aus ist. Und die von vielen Feministinnen bejubelte Ausweitung des Militärdienstes auf Frauen (weit früher als in anderen Armeen) hat eben nicht zu einer Pazifierung geführt, sondern stattdessen militärisch-konfrontatives Denken auch in weite Bereiche der weiblichen israelischen Bevölkerung getragen.

Es ist heute müssig, jede der in nun über 7 Jahrzehnten unternommenen Friedensinitiativen einzeln dahingehend beurteilen zu wollen, ob sie nun eher an arabischem oder palästinensischem oder aber israelischem Starrsinn gescheitert ist. Vielleicht lohnt aber ein Blick darauf, wie die israelischen Führungen mit ihren jeweiligen Gönnern oder Sponsoren umgehen:

Die britischen Soldaten der Mandatszeit wurden zum Ziel teilweise, wie man heute immer hervorhebt, "bestialischer" Attacken seitens der israelischen Untergrundkämpfer - obwohl doch die britische Regierung mit der "Balfour-Declaration" überhaupt erst die Eintrittskarte ins "gelobte Land" bereitgestellt hatte. Die gaullistischen französischen Regierungen, obwohl sie doch jahrelang u.a. mit der Lieferung von "Mirage"-Kampfflugzeugen mit zur Lufthoheit der israelischen Luftwaffe beigetragen hatten, wurden später heftigst attackiert, als sie diese Unterstützung drosselten und eher auf ein Gleichgewicht der Kräfte in Nahost setzten.

Sogar die USA, die schliesslich dauerhaftesten und umfassendsten Unterstützer Israels, gerieten gelegentlich buchstäblich ins Fadenkreuz Israels. So wurde 1967 das vor den Küsten Agyptens und Israels kreuzende Spionageschiff "USS Liberty" beinahe von israelischen Kampfjets versenkt, wobei 34 US-Militärangehörige ihr Leben liessen. Und schliesslich wird die UN, mit dem Plan von 1947 doch der entscheidende Geburtshelfer des jüdischen Staates, von Regierung und diplomatischem Corps Israels regelrecht verhöhnt. Mittlerweile wird vom israelischen UN-Botschafter sogar der Rücktritt des UN-Generalsekretärs verlangt, weil dieser die israelische Sicht der Dinge nicht teilen mag und an das jahrzehntelange Leiden der Palästinenser in den besetzten Gebieten erinnert. Angesichts der Vielzahl von UN-Resolutionen, die Israel entweder ignoriert oder aktiv konterkariert, wäre es vielleicht angemessener, wenn Israel aus der UN austreten würde...



13. Hier, im Tausende (oder Hunderttausende?) Kilometer entfernten Deutschland, wo Bomben und Raketen gottseidank noch nicht zum täglichen Leben gehören, wäre es sicher vermessen, irgendeine "Patentlösung" proklamieren zu wollen.

Hätte die Hamas ihren Terror-"Blitz" vom 7. Oktober Tage vorher angekündigt, so wäre es die Pflicht der UNO und aller irgendwie Einfluss nehmenden Regierungen gewesen, diese Aktion aufzuhalten oder bestmöglich abzuwehren. Dem war aber nicht so. Die israelische Regierung hingegen hat ihre völker- und kriegsrechtlich eindeutig verbotenen Aktionen (Abriegelung des Gaza-Gebiets von Nahrungs,- Wasser- und Treibstoffzufuhr; Bombardierung von Krankenhäusern etc.) jedoch Tage vorher angekündigt, und es wäre die Pflicht aller Regierungen mit irgendeinem Einfluss gewesen, nun dem israelischen Staat "in den Arm zu fallen". Bislang sind schon Tausende Kinder Opfer israelischer Bomben- und Raketenangriffe geworden, und ein Ende des Gemetzels ist nicht absehbar. Die israelische Regierung verkündet, dass sie Hamas "auslöschen" will, was bei einer zwischen 20'000 und 40'000 geschätzen Anzahl von Hamas-"Kämpfern" oder "-Terroristen" bedeuten würde, dass mindestens jeder 100. Gaza-Bewohner getötet werden soll. Auf die Gefahr hin, als pedantisch bezeichnet zu werden: Dieses Todesurteil wurde ohne irgendein Gerichtsverfahren ausgesprochen (allerdings hat auch die Hamas am 7.Oktober auf so etwas wohl verzichtet).

Die tragische Krönung der Sache ist, dass es Israel natürlich nicht gelingen wird, Hamas "auszulöschen", ebensowenig, wie es den Nazis gelang, alle Juden auszulöschen. Hamas oder zumindest ihre Ideen werden überleben, sie werden von vielen der jetzt überlebenden jugendlichen Palästinenser als Märtyrer verehrt werden. Sie zu rächen, wird ihr Lebensauftrag werden.



14. Julian Assange, der australische Staatsbürger, der mittels Wikileaks zahlreiche US-amerikanische Kriegsverbrechen aufdeckte und seither von den USA und Grossbritannien verfolgt wird; der seit mehreren Jahren in einem britischen Hochsicherheitsgefängnis eingekerkert ist, hat - das kann man mittlerweile feststellen - einen grossen Fehler begangen. Hätte er sich frühzeitig um eine israelische Staatsbürgerschaft bemüht, könnte er heute vor laufenden Kameras Kriegsverbrechen nicht aufdecken, sondern die Umsetzung solcher Verbrechen durch eigene Truppen offen ankündigen!

Und während Berichte über den echten Assange von den Konzernmedien am liebsten unterdrückt werden, könnte sich Assange in der Rolle als israelischer Verteidigungsminister über die medial herausgehobenen Pilgerreisen westlicher Politiker nach Tel Aviv freuen, welche brav Schwüre zur "unverbrüchlichen Solidarität" mit Israel ableisten. Scholz, von der Leyen, Baerbock, Sunak, Macron, Blinken und Biden - alle waren sie schon da, die Elite des selbsterklärten "Wertewestens". Welche Schlüsse werden die Menschen in den arabischen oder umfassender in den nicht-westlichen Ländern aus dieser Demonstration westlicher Doppelmoral und Doppelzüngigkeit wohl ziehen? Bolivien, nun wahrlich nicht unmittelbar betroffen, etwa hat gerade die diplomatischen Beziehungen zu Israel abgebrochen. Andere Länder werden taktischer agieren, aber das üble Beispiel, welches westliches Hegemoniestreben wieder einmal gesetzt hat, wird eingerechnet werden.

Womit wir wieder bei den USA bzw. dessen Regierungspolitik sind. Je klarer sich das Ende der US-Hegomonie abzeichnet, umso entschlossener scheint man dort zu sein, möglichst auf jedem Kontinent irgendeinen kriegerischen Unruheherd zu schaffen oder zu befeuern. Denn auch das ist klar: Ohne den Zustrom US-amerikanischer Waffen würden sowohl der Regierung in Kiew als auch der in Tel Aviv alsbald die Mittel ausgehen, das Blutbad fortzusetzen. Und während die USA in früheren Jahrzehnten zumindest zeitweise an der Einhegung der Nahost-Konflikte interessiert zu sein schienen (man erinnere sich an die "Shuttle-Diplomatie" eines Henry Kissinger), so ist davon nichts mehr zu sehen.



15. Ob die Nahost-Geschichte anders verlaufen wäre, wenn auch die Palästinenser 1948 einen neuen Staat ausgerufen hätten? Jedenfalls hätten sie mit Sitz und Stimme in der UN ungleich mehr Einfluss auf die internationale Diplomatie und die global-mediale Darstellung nehmen können. Mit ihren verspäteten Bestrebungen zur Staatsbildung sind sie unzweifelhaft von der Geschichte bitter bestraft worden, ähnlich wie die immer noch staatslosen Kurden.

Willy Brandt erhielt 1971 den Friedens-Nobelpreis, seine historische Tat war der Ausgleich zwischen Ost und West im kalten Krieg, insbesondere zwischen (Ost-)DDR und (West-)BRD. Möglich war diese neue Ostpolitik durch das Konzept des "Wandels durch Annäherung", von Egon Bahr und ihm vielleicht nicht erfunden, aber entschieden betrieben. Diese Annäherung konnte nur stattfinden, wenn die "stärkere" Seite, in diesem Falle der Westen, der schwächeren Seite entgegenkam und auf überzogenen Positionen verzichtete (damals u.a. der "Alleinvertretungsanspruch" der BRD). Der schliessliche Zusammenbruch von DDR und Warschauer-Pakt-Staaten Jahre später wurde m.E. durch nichts so beschleunigt wie eben durch diese friedliche Annäherung. Eine weitere Ironie der Geschichte ist wohl, dass der Zusammenbruch der "real-sozialistischen" Staaten fast ohne Blutvergiessen stattfand, die anschliessende "Eroberung" der ehemaligen UdSSR-Republiken durch US-Konzerne und US-Berater aber - u.a. via reduzierter Lebenserwartung *8 - ganz zahlreich Leben vernichtete oder ruinierte.

Es gibt zahlreiche israelische Intellektuelle, die die Notwendigkeit einer ganz anderen, nicht-konfrontativen Politik für Israels langfristiges Überleben sehen und zu formulieren versuchen (u.a. Mosche Zimmermann *9, Ilan Pappé *10). Leider scheinen bislang keine entsprechenden Politiker in der Tradition eines Jitzak Rabin *11 nachzuwachsen. Das letzlich unnötige Sterben und Leiden in Nahost scheint vorerst kein Ende zu finden.


(05.11.2019-02.11.2023)



*1 "Glasnost" wird meist mit "Klarheit" oder "Transparenz" übersetzt, "Perestroika" mit "Umgestaltung".

*2 Der Satz wird Bismarck zugeschrieben, obwohl es wohl keine Primärquelle gibt. Jedenfalls erscheint er aufgrund der von Bismarck in seinen letzten Amtsjahren verfolgten Politik durchaus plausíbel.

*3 In der Royal Navy hiessen sie dann "HMS Agincourt" und "HMS Erin".

*4 Die Pflege der Kriegsgräber der gefallenen Entente-Soldaten wird übrigens ganz wesentlich von türkischen Freiwilligen geleistet - ein schönes Beispiel dafür, dass man aus dem Leid der vergangenen Kriege auch positive, völkerverbindende Einsichten gewinnen kann.

*5 Vertrag von Sevres: siehe hier und hier .

*6 Ho Chi Minh, der spätere (nord-)vietnamesische Führer, war 1919 eigens nach Versailles gereist, um den dortigen Delegierten den Wunsch der Vietnamesen nach Unabhängigkeit darzulegen, wurde aber - in typisch eurozentristisch-kolonialer Überheblichkeit - nicht einmal angehört (so jedenfalls schildert es Barbara Tuchman in "The March of Folly").

*7 Gemeint ist die Avia S-199, siehe https://en.wikipedia.org/wiki/Avia_S-199 . Allerdings hatten auch schon damals die "Westmächte" mit überzähligem Weltkriegsmaterial wie Boeing B17, De Havilland Mosquito und North American P-51 "ausgeholfen" .

*8 Die durchschnittliche Lebenserwartung sank in den "Jeltzin"-Jahren teilweise um 3 Jahre unter das Sowjet-Niveau. In den "Putin"-Jahren wurde sie dagegen um bis zu 4 Jahre über Sowjet-Niveau angehoben.

*9 Moshe Zimmermann u.a. auf arte.tv oder bei "jung & naiv".

*10 Videovortrag von Ilan Pappé hier.

*11 Rabin, auch ein Friedens-Nobelpreisträger, wurde 1995 von einem extremistischen israelischen Attentäter erschossen.

Hinweis: Ebenfalls Sehenswert ein Interview mit der früheren österreichischen Aussenministerin Karin Kneissl hier.

Bildnachweis: Die verwendeten Grafiken sind laut der englischen Wikipedia "public domain".


www.truthorconsequences.de