Friedenserklärung !
In dieser verrückten Zeit, in der sich Politiker und Journalisten geradezu überbieten mit Eskalationsforderungen, in der genaues Beobachten und ruhiges Abwägen vielen Menschen abhanden gekommen zu sein scheinen, will ich an dieser Stelle etwas tun, was ich normalerweise eher kritisch betrachte. Ich möchte "ein Zeichen setzen", ein "Bekenntnis abliefern", mich "eindeutig positionieren" - auch wenn solche Äusserungen im Sinne einer Verantwortungsethik eher hilflose Manöver sind. Vielleicht mag es den einen oder anderen aber zum Innehalten in der medial geschürten Empörungsspirale anregen. Also:
Ich stelle fest, dass ich mich nicht im Krieg befunden habe und nicht im Krieg befinde...
- mit den Menschen in Vietnam (Nord oder Süd)
- mit den Menschen in Grenada
- mit den Menschen in Panama
- mit den Menschen in Somalia
- mit den Menschen in Tschetschenien
- mit den Menschen in Haiti
- mit den Menschen in den Republiken ex-Jugoslawiens
- mit den Menschen in Afghanistan
- mit den Menschen im Irak
- mit den Menschen in Lybien
- mit den Menschen in Syrien
- mit den Menschen im Iran
- mit den Menschen in Kurdistan
- mit den Menschen im Jemen
- mit den Menschen in Korea (Nord oder Süd)
- mit den Menschen in Armenien
- mit den Menschen in Azerbaidschan
- mit den Menschen in Mali
- mit den Menschen in der Ukraine (West oder Ost)
- mit den Menschen in der Krimrepublik
- mit den Menschen in Russland
Wer dagegen vom "Endsieg" oder der "Entscheidung auf dem Schlachtfeld" faselt, wer massive Aufrüstung befürwortet, wer Verhandlungen sabotiert, wer über Wirtschaftssanktionen den Konflikt vorrangig auf dem Rücken der Zivilbevölkerung austragen will - der spricht nicht für mich. Im Zeitalter der technologisch vervollkommneten Waffen können und müssen kriegerischen Konflikte durch Verhandlungen beendet und - wo möglich - gelöst werden. Das sollte für uns die vielbemühte "Lehre aus der Geschichte" sein.
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Man darf sich auch gerne an die Zeile aus einem Lied des Popsängers STING erinnern:
"The Russsians love their children, too"
(Mai 2022)
